01099 Konzert in Oldenburg

EIN PAAR RUNDEN

von Geeske Schaprian

„Ein paar Runden. Wenn die Straßen leer sind und die Sterne funkeln, ja.“ – „Unsinn“ von 01099
Ja, auch wir, ein Teil der Redaktion des Kaktus, genehmigen uns heute ein paar Runden. Allerdings ein paar Runden 01099 auf ihrem Konzert am 12.5 in Oldenburg.

Wir treffen uns kurz vor halb acht draußen vor der Kulturetage in Oldenburg und schon konnte es losgehen. Die lange Schlange von Teenies, mit der wir nicht gerechnet haben, bewegt sich schnell vorwärts und wir kommen schneller als gedacht vor dem Gebäude an, indem das Konzert stattfinden soll. Bei unserem Glück gibt es dennoch eine kleine Komplikation: Da wir die Karten durch unseren ersten Platz beim „Unzensiert“ Wettbewerb gewonnen haben, haben wir keine „richtigen“ Karten bekommen, sondern ließen uns auf die Gästeliste setzen. Der zuständige Kartenkontrolleur wusste jedoch nichts davon, dass wir auf der Gästeliste stehen. Also heißt es das ganze Kommando einmal zurück zur Kasse, wo uns die freundlichen Mitarbeitenden zum Glück schnell auf der Gästeliste finden können und uns durch einen Stempel als Gäste mit gültigen Tickets kennzeichnen. So können wir das Gebäude trotz des kleinen Problemchens mit den Tickets betreten und uns sogar einen Platz in der ersten Reihe sichern.

Zuerst spielt, wie bei fast jedem Konzert, eine Vorgruppe, hier heißt sie Blumengarten. Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt zwar noch nie etwas von ihnen gehört, aber die Jungs sind mir auf den ersten Blick sympathisch. Ihre erste Aufforderung, als sie die Bühne betreten: Umarmt doch einfach mal die Person, die neben auch steht! Einfach der gute Laune wegen oder nur so, auf jeden Fall folgen alle der Aufforderung und die Band macht in einem lockeren, fröhlichen Ton weiter. Leider bekommen wir von ihnen nicht viel zu hören, da es technische Schwierigkeiten gibt, wie gefühlt immer und überall. Das ärgert die Band zwar sehr, aber es ist nicht zu leugnen: Die gute Stimmung ist trotzdem schon zu fühlen. Was wir hier noch nicht wissen, ist, dass wir die Band Blumengarten später noch einmal wiedersehen, als sie mit 01099 einen unpublished Song spielen. Als wir die entstandene Pause mit ein wenig Quatschen mit dem Securitymann von Edeka, der zufällig auch beim Konzert tätig ist, überbrückt haben, tritt auch schon 01099 auf die Bühne.

Es ist sofort zu spüren, dass ihre Musik gute Laune bedeutet, ohne Sexismus und Beleidigungen, was der Band sehr wichtig ist. Die Lieder und ihre Texte verbreiten einfach nur reine Lebensfreude, was in Kombination mit der Interaktion der Bandmitglieder mit den Zuschauenden einfach nur eine richtig gute Stimmung zur Folge hat. Dass sich die drei untereinander so gut verstehen und sichtlich Spaß an ihrer Musik haben, wirkt sich auf das Publikum aus: Es wird richtig gefeiert und man genießt die Musik und die Atmosphäre. In der Mitte vor der Bühne bilden sich Moshpits, die Menschen bilden Kreise und springen anschließend ineinander und tanzen aufgedreht zur Musik.

Bei dieser aufgeheizten Atmosphäre und den ganzen feiernden Leuten verliert eine unserer Redakteurinnen sogar ihren Schuh, der kurzerhand auf der Bühne wieder auftaucht. Als Zachi, ein Bandmitglieder von 01099, den Besitzer des Schuhs sucht, macht sie auf sich aufmerksam und Zachi gibt ihr eigenhändig den Schuh zurück. Dabei nimmt er allerdings ihr Handy, mit dem sie gerade gefilmt hat, und dreht für sie ein Video von ihm, der Bühne und dem Publikum. Natürlich gibt er ihr das Handy wieder, mit einem besonderen Video darauf. Laut ihr ein richtiger „Fangirl-Moment“. Auch wir, die anderen Redakteure und Redakteurinnen des Kaktus, haben richtig gefeiert, uns auch mal außerhalb der Redaktion besser kennengelernt und darüber hinaus zusammen feiernd und tanzend das Konzert genossen. So geht es weiter, bis wir bemerken, dass die Zeit verflogen ist und das Konzert viel zu schnell endet.

Als wir uns nach dem Konzert noch unterhalten, stellen wir fest: Wir fanden das Konzert absolut super, wurden von der Band, die nicht alle von uns kannten, total überrascht und wir mussten dank des Unzensiert-Wettbewerbs und der JPN nicht einmal etwas dafür bezahlen.

Fotos: Kaktus

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